Sappeure - auch Sappers, Mineure oder Pioniere - nannte man in der vergangenen Zeit jene Soldaten, welche die "Sappen" anlegten. So nannte man die Lauf- und Verbindungsgräben für befestigte Stellungen. Ferner waren Sappeure für den Lager- und Biwakbau, das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen und das Errichten von Schanzpfählen zuständig. Sie machten den Weg frei für die nachfolgende Infanterie.

Deswegen marschierten sie bei allen Regimentern stets an der Spitze und trugen hierbei ihr Spezialgerät, eine langstielige Zimmermannsaxt, geschultert. Muskete und ein schwerer Säbel gehörten zu ihrer Bewaffnung.

Erkennbar waren die Sappeure schon von weitem an ihrem rot/weißen Federschmuck, dem "Pützer". Dieser war früher aus Büffelhaar und saß auf einer Bärenfellmütze, dem Tschako.

An der Bärenfellmütze ist links der rote Flügel, der "Kolpak" angebracht und vorne zwei gekreuzte Äxte als Zeichen der Sappeure und eine Fangschnur.

Die Fangschnur war in der Vergangenheit je nach Regiment von unterschiedlicher Farbe. Die heute bei den Schützenzügen übliche weiße Fangschnur ist wie auch die Uniform vom 1. Garderegiments Napoleons abgeleitet.

Der Uniformrock ist königsblau. Er wurde mit einer weißen Koppel getragen. Die Uniformhose ist gleichfalls weiß.

Um sich bei ihren Aufgaben vor Strauch- und Buschwerk zu schützen, trugen Sappeure stets eine weiße Lederschürze, die auch heute noch Bestandteil der Uniform ist.

Da Sappeure zu den Gardesoldaten zählten, rangierte jeder Sappeur einen Rang höher als Soldaten in der allgemeinen Truppe. So steht bei den Sappeuren der "gemeine Schütze" heute noch im Rang eines Unteroffiziers.